Liechtenstein sagt

Liechtensteins Staatsoberhaupt, Fürst Hans-Adam II., beurteilt die derzeitigen Rettungsaktionen im Euro-Raum kritisch.
Es sei der falsche Weg, marode Staaten mit Krediten zu stützen, sagte der Monarch am 1. Januar im Landessender RADIO L. Man müsse solche Staaten pleite gehen lassen, so dass sie durch den Verkauf von Staatsvermögen wieder auf eigene Beine kommen. Die Verunsicherung im Euro-Raum wirke sich positiv auf den Finanzplatz Liechtenstein aus, betonte der Landesfürst.

Er glaube, dass der Euro überleben werde, wie auch der Dollar die verschiedensten Krisen überlebt habe, sagte Fürst Hans Adam II. im Interview mit Radio L: „Ich glaube auch nicht, dass es zu Austritten kommen wird. Der Euro wird aber weiter an Wert verlieren – es sei denn, man entschließt sich, wirklich eine seriöse Politik zu betreiben und rettet nicht irgendwelche Länder mit Krediten! Dann muss halt ein Staat wie Griechenland oder Irland Staatsvermögen verkaufen“.
Die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank müsse gewahrt bleiben, betonte der Fürst und warnte davor, die Zentralbank „zur Finanzierung irgendwelcher Rettungsaktionen“ heran zu ziehen. Vielmehr müssten diese Staaten im eigenen Haus aufräumen. „Man muss Staaten auch im Euro-Raum pleite gehen lassen, schließlich hat es in der Geschichte ja immer wieder Staatspleiten gegeben. Mit der jetzt angelaufenen Gelddruckmaschine wird nur die Inflation angeheizt und der Finanzwelt Sand in die Augen gestreut,“ sagte der Monarch.

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