Bundesverband deutscher Banken zu Griechenland und Umschuldung

Die Finanzminister der Euro-Staaten haben auf ihrem Treffen am 16/17. Mai über ein zusätzliches Hilfspaket für Griechenland aber auch über eine mögliche Umschuldung diskutiert. Eine Entscheidung ist nicht gefallen.

Die Spekulationen über eine „sanfte Umschuldung“ Griechenlands sind vor dem Hintergrund zu sehen, dass eine Beteiligung von privaten Gläubigern vor dem Jahr 2013 in den politischen Vereinbarungen nicht vorgesehen ist. Aber auch eine „sanfte Umschuldung“ hat letztlich zur Folge, dass Anleiheverträge geändert werden müssen. Dies könnte im negativen Fall zu Kettenreaktion in den hoch verschuldeten Ländern führen. Eine solche Ansteckung gilt es zu verhindern. Deshalb darf eine eventuell erforderliche Umschuldung Griechenlands nur auf freiwilliger Basis erfolgen. Wenn Schuldnerländer im guten Willen und konstruktiv mit ihren Gläubigern verhandeln, blieben nicht kooperierende Investoren eine kleine Minderheit. Dies zeigen auch die Erfahrungen aus der Vergangenheit. Der Erfolg einer Umschuldung wurde durch das strategische Verhalten dieser Gläubiger jedenfalls nicht verhindert.

Quelle
Bundesverband deutscher Banken