Russland: Die Unzufriedenheit mit Putin wird steigen
Elf Feiertage hatten die Russen zum Jahresbeginn.
Doch die Feierlaune dürfte den meisten inzwischen vergangen sein angesichts des massiven Preisanstiegs zum Jahresbeginn. Nach Angaben der Statistikbehörde sind die Preise in den ersten elf Tagen um 0,8 Prozent gestiegen. Auf das Jahr hochgerechnet würde das eine Inflation von 26,6 Prozent bedeuten. Traditionell steigt die Inflation zum Jahreswechsel am schnellsten. Schuld sind die staatlichen Monopolbetriebe, die alljährlich zum 1. Januar die Tarife für kommunale Dienstleistungen, Strom und Energie oder den öffentlichen Nahverkehr anheben. So steigen die Mietnebenkosten in Moskau um 20 Prozent, die Fahrscheinpreise für Bus und Bahn um knapp zehn Prozent. Selbst die Post verlangt zehn Prozent mehr Gebühren.
Schwer belastet die Russen auch die neue Benzinabgabe von einem Rubel pro Liter. Damit verteuert sich Benzin um fünf Prozent. Damit sollen Straßenbauprojekte finanziert werden.
Hinzu kommt die Anhebung der Sozialabgaben von 26 auf 34 Prozent. Experten befürchten, dass sich dies insbesondere auf den Handel belastend auswirkt, da der Anteil der Personalkosten hier relativ hoch ist. Hier liegen jedoch noch keine genauen Zahlen vor.