Ausschreitungen in Athen

Es soll der größte Generalstreik seit Jahrzehnten werden.

Das öffentliche Leben in Athen ist lahmgelegt, die Menschen strömen zu den Protesten. Wie zu erwarten, sind die Proteste eskaliert, die Demonstranten liefern sich Straßenschlachten mit der Polizei, wirft Steine und Molotowcocktails. Die Staatsgewalt reagiert mit Tränengas auf die Angriffe. Zeitweilig konnte sie den Attacken nicht Herr werden und befand sich auf dem Rückzug. Den Demonstranten gelang es erstmals, bis zu den Stufen am Fuß des Parlamentsgebäudes vorzudringen. Über dem zentralen Syntagma-Platz, an dem auch die Volksvertretung ihren Sitz hat, stand dicker Rauch. Der Generalstreik soll 48 Stunden anhalten.
Das Athener Parlament plant ein Votum über neue unpopuläre Sparmaßnahmen, mit denen Griechenland sich weitere internationale Finanzhilfe sichern will. Selbst einige Abgeordnete aus den Reihen der regierenden Sozialisten haben angedeutet, dass sie möglicherweise gegen Teile des Sparplans stimmen wollen. Sollte Griechenland jedoch nicht bald eine dringend benötigte weitere Kredittranche erhalten, kann es nach eigenen Angaben schon im November keine Gehälter und Pensionen mehr zahlen.