Money Service Group:Skandal größer als gedacht

Auch die Schweizer Justiz ermittelt gegen den Gründer und Chef der liechtensteinischen Money Service Group (MSG) und Ex-Niki-Lauda-Sponsor, Michael Seidl.

Wie in Liechtenstein geht es um Betrugs- bzw. Untreueverdacht Die Ermittler vermuten, dass Geld aus Fonds verschwunden bzw. nicht an seinem Bestimmungsort angekommen ist. Die Fonds der „Kleinanleger“ rund um Seidls MS Invest sollen nicht betroffen sein. Es geht vielmehr um jene Gelder, die Seidls Beteiligungsgesellschaften Hermes Invest (Deutschland) und Samiv AG (Schweiz; wird seit 12. Juli liquidiert) investiert und weiter verarbeitet haben. Der Schaden soll – wohlgemerkt: unbestätigterweise – dreistellige Millionenbeträge erreichen.

Ihren Ausgang genommen hat der Ärger in Deutschland, wo die MS Value AG ihren Sitz hat und auch schon ermittelt werden soll. Als die Probleme nach Liechtenstein schwappten (wo Seidl auch Probleme mit der Finanzaufsicht hat), zog der gebürtige Deutsche in die Schweiz, wo er zuvor, im Lauf der Jahre, etliche Gesellschaften unterhalten hatte. Hier erstattete Seidl Anfang Juli Selbstanzeige, die unter anderem mit der Geschäftsgebarung der Samiv AG zusammen hängt. Die Staatsanwaltschaft Appenzell Ausserrhoden ermittelt.. Allerdings ist auch die Justiz in St. Gallen aktiv: Hier wurde Seidl angezeigt.

Ein Kommentar